Wohnmobil oder Wohnwagen?

Wohnmobil oder Wohnwagen?

Für Campingbegeisterte stellt sich diese Frage spätestens dann, wenn das Schlafen im Zelt nicht (mehr) das gewünschte „Dach über dem Kopf“ ist.

Mehr Komfort, bequemere Betten, eigenes Bad, Kochmöglichkeit und viele andere Annehmlichkeiten wie wetterunabhängiger sein sind natürlich überzeugende Argumente für die Anschaffung eines Wohnmobils oder Wohnwagens.

Doch wofür soll ich mich entscheiden?

Hier findest Du Überlegungshilfen, die Dir Klarheit bringen, welches fahrbare Urlaubsheim für Dich ideal ist.

Grundsätzlich stellt sich hierbei gleich mal die Frage, welcher Urlaubstyp man ist. Fährt man an den Ort seiner Träume, um dort für mehrere Tage oder Wochen zu verweilen, so spricht das eher für einen Wohnwagen.

Ist man hingegen abenteuerlicher und zieht stets weiter ins Unbekannte von Ort zu Ort, von Land zu Land, spricht das grundsätzlich mehr für ein Wohnmobil.

Möchtest Du einen fixen Stellplatz am Meer oder an einem See, eignet sich wiederum ein Wohnwagen, eventuell mit Vorzelt, hervorragend.

Ein Wohnmobil ist kompakt – alles ist in einem Fahrzeug untergebracht, es wird kein Zugfahrzeug benötigt – man steigt ein und fährt los. Als Fahrer sitzt man erhöht, hat dadurch beim Fahren einen guten Überblick und braucht sich beim Manövrieren auch nicht um einen Anhänger zu kümmern. Das Fahren mit Anhänger ist unübersichtlicher, schwieriger und man benötigt meist eine Zusatzausbildung.

All diese Vorzüge haben allerdings auch ihren Preis, denn es fallen bei einem Wohnmobil höhere Anschaffungskosten an und auch die Nebenkosten wie Versicherung, Steuer, Wartung und der gesamte Unterhalt sind teurer. Es gibt mancherorts auch Fahrbeschränkungen oder Fahrverbote für Wohnmobile.

Die Vorzüge eines Wohnwagens sind für viele allerdings auch überzeugend, denn nicht nur liegen die Anschaffungskosten weit unter dem eines Wohnmobils, sondern viele genießen auch den Vorteil, dass man den Wohnwagen am Campingplatz abkoppeln kann und mit dem PKW jede erdenkliche Steilküste und jeden Gebirgspass am Urlaubsort befahren kann, auch solche, für die ein Fahrverbot für Wohnwagen und Wohnmobile verhängt worden ist.

Ein Wohnwagen ist dazu noch wesentlich wertbeständiger als ein Wohnmobil. Und wem die Bewegungsfreiheit im Wohnwagen zu eng ist, der baut einfach ein Vorzelt an und verdoppelt den Platz. Durch den Wegfall der Fahrerkabine ist ein Wohnwagen per se schon geräumiger und viele empfinden ihn als wohnlicher und heimeliger.

Unumgänglich ist jedoch ein geeignetes Zugfahrzeug, meist ein separater Führerschein, da ja das Fahren mit einem Anhänger durchaus anspruchsvoll ist und man sein „Anhängsel“ immer im Blick haben muss.

Führerscheine der „Klasse B“ sind bis zu einem gewissen Maximalgewicht ausreichend, jedoch sobald die Fahrzeugkombination 3.500 kg übersteigt, ist eine Zusatzausbildung in Theorie und Praxis erforderlich. Sie besteht aus 7 Unterrichtseinheiten und wird als „Code 96“ im Führerschein vermerkt.

Die Anbringung einer Angängevorrichtung an den PKW muss in den Fahrzeugpapieren eingetragen werden, es gilt eine Genehmigungspflicht.

Was es vor dem Kauf eines Wohnmobils oder Wohnwagens auch noch abzuklären gilt, ist, wo ich das Jahr über parke, denn nicht überall ist dies gestattet. Optimal ist natürlich das Einstellen in einer Garage, in der Wind und Wetter draußen bleiben. Sollte dies nicht möglich sein, ist das Abdecken mit einer geeigneten Plane ratsam.

Wer sich mit all diesen Fragen und Informationen auseinandergesetzt hat, kann für sich mit Gewissheit beantworten, ob ein Wohnwagen oder ein Wohnmobil die bessere Wahl für seine Wünsche und Vorhaben ist.

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